Logitech Performance Mouse MX Test

Die Logitech Performance Mouse MX ist ein sehr „zweischneidiges Schwert“. Für mich ist es die beste Maus die ich in 24 Jahren PC-Nutzung in der Hand halten durfte. Zumindest was das Handling angeht. Demgegenüber steht leider ein sehr häufig auftretender Defekt.

Lieferumfang

Zum Lieferumfang gehört natürlich die Maus „Logitech Performance Mouse MX“ selber. Hinzu kommt ein Mikro-USB-Ladekabel sowie der USB-Empfänger. Ebenfalls liegen eine Schnellstartanleitung sowie ein Handbuch mit Tipps bei.

Installation

Ist bereits ein USB-Unifying-Empfänger in Nutzung, kann die Maus sehr einfach angemeldet werden. Andernfalls muss der beiliegende Empfänger in einen USB-Anschluß gesteckt werden. Die wiederaufladbare Batterie steckt bereits in der Maus. Hier muss einfach eine Lasche herausgezogen werden, damit erhält der Akku Kontakt zur Maus und der Strom kann fließen.

Maus

Wie bereits angeklungen – die Maus hat sehr positive und sehr negative Seiten. Bei der Haptik sammelt sie viele Pluspunkte. Mit ihrer geschwungegen Form passt sie sich sehr gut der Hand an. Allerdings ist sie entsprechend der Anatomie der rechten Hand geschwungen und Linkshändern ist daher von dieser Maus natürlich abzuraten. Für normalgroße Hände ist die Größe sicherlich ideal. Wer besonders kleine oder extrem große Hände hat, sollte die Maus vor dem Kauf vielleicht einmal ausprobieren. Auch optisch ist die Logitech Performance Mouse MX ein echter Hingucker.

Maustasten und Scrollrad

Die zentralen Maustasten sind natürlich auch hier die linke und rechte Maustaste – ebenso ist das Scrollrad heute unverzichtbar. Das Scrollrad kann in zwei unterschiedliche Modi eingestellt werden. Die Wahl besteht hier zwischen einem völlig freiem oder eingerastetem Scrollen. Ich bevorzuge hier letzeres. Zudem fungiert das Scrollrad als dritte Maustaste und kann nach links und rechts für einen entsprechenden Bildlauf in die jeweilige Richtung gedrückt werden. Zusätzliche vier Maustasten befinden sich an der linken Seite. Sie sind für die Aktionen vorwärts, zurück, Zoom und Programmumschalter vorgesehen. Über die von Logitech zur Verfügung gestellt SetPoint-Software können alle Taste individuell belegt werden. Über die Software können außerdem weitere zahlreiche Einstellungen vorgenommen werden. Dazu gehören Zeigereinstellungen (u.a. Geschwindigkeit), Spieleinstellungen und die individuelle Konfiguration für ausgewählte Anwendungen. Außerdem wird hier der Batterieladezustand angezeigt.

Akku

Logitech gibt an, dass eine Akkuladung für maximal einen Monat Nutzung ausreicht. Das hängt aber natürlich stark von der Nutzungsintensivität ab. Ich nutze die Maus täglich einige Stunden und so reicht eine Akkuladung für etwa 10 Tage. Besonders überzeugen kann mich auch hier das Aufladen. Es gibt einige kabellose Mäuse wo dieses durch eine Aufladestation gelöst wird. Bei der Performance Mouse MX wird hingegen einfach ein Kabel angeschlossen. Entscheidender Vorteil ist, dass man die Maus während des Ladevorganges problemlos weiternutzen kann. An der linken Seite zeigt die Maus mit drei Balken den aktuellen Ladestand an. Außerdem informiert die SetPoint-Software über eine kurze Bildschirmeinstellung, dass sich die Akkuleistung dem Ende zuneigt. Sofern man daran denkt, reicht es die Maus am Abend an das Kabel anzuschließen und am nächstem Morgen kann wieder mit voller Ladeleistung und ohne Kabel weitergearbeitet werden.

Schattenseite – Defekte, Defekte, Defekte

Erstmals habe ich die Logitech Performance Mouse MX im Juli 2011 gekauft. Im Mai 2012 trat der erste Defekt auf. Die linke Maustaste konnte keinen Einzelklick mehr ausführen, sondern nur noch einen Doppelklick. Dieser Defekt tritt sehr häufig auf. Dies zeigt ein schneller Blick auf die zahlreichen Amazon-Bewertungen mit nur einem Stern. Immerhin hat Logitech mir die Maus anstandslos ausgetauscht oder besser gesagt man hat einfach einen Ersatz geschickt und sich für das defekte Gerät erst gar nicht interessiert. Keine 12 Monate später sah ich mich mit dem selbem Defekt wieder konfrontiert. An diesem Punkt verließ mich die Lust auf Logitech und ich habe eine Weile andere Produkte genutzt. Im September 2014 bin ich dann schließlich zur Logitech Performance Mouse MX zurückgekehrt. Statt mir die Maus direkt zu kaufen, habe ich das Tastatur-Maus-Set Logitech MX800 erstanden. Dieses Set besteht aus der Tastatur Logitech K800 und der Performance Mouse MX. Natürlich zähle ich nun die Tage, bis die Maus wieder einmal den Einzelklick verweigert …

Etwas positives kann man aber auch diesem Thema abgewinnen: Logitech gewährt 3 Jahre Herstellergarantie und tauscht anstandslos aus. Angesichts dieser Tatsache verwundert es aber schon, dass man sich zu den zahlreichen Defekten auch nach Jahren nichts hat einfallen lassen.

Warum ich wieder eine Maus mit vorprogrammiertem Defekt nutze? Logitech sollte diese anstandslos und schnell ersetzen. Außerdem sitze ich für meine Arbeit sieben Tage die Woche mehrere Stunden am PC. Bin ich mit der Maus nur minimal produktiver gleicht dies den Ärger schnell wieder aus.

Test-Fazit zur Logitech Performance Mouse MX

Es fällt mir schwer über die Logitech Performance Maus MX zu urteilen. Die vielen Defekte trüben das Urteil natürlich deutlich ein. Auf der anderen Seite ist es vom Handling die beste Maus, die ich in 24 Jahren PC-Nutzung nutzen durfte. Insgesamt reicht es so trotzdem noch zu guten 80 Prozent. Aber sobald mit der neuen Maus Defekt Nummer 3 ansteht, werde ich mir hierzu noch einmal Gedanken machen und in jedem Fall wird es an dieser Stelle dann ein Update geben. Ohne die häufigen Defekte wäre sicherlich eine Wertung von 90 Prozent drin gewesen.